Der 4,4 km lange Tunnel Götschka ist Teil des Neubaus der S 10 Mühlviertler Schnellstraße, ein wichtiges Verkehrsinfrastrukturprojekt von regionaler, nationaler und internationaler Bedeutung. Er verläuft in Süd - Nord Erstreckung und wird Aufgrund der topografischen Verhältnisse als „Steigungstunnel“ mit einer Längsneigung von 3,6 % ausgeführt, wobei die „Bergröhre“ dreistreifig und die der Weströhre 2-streifig ausgebildet wird.
Die vermessungstechnischen Dienstleistungen über Tage bestehen in der Ausführung der geotechnischen Messungen inkl. Tunnelscanneraufnahmen, sowie der Ortsbestimmung größerer Wasserzutritte gem. WR-Bescheid für das Tunnelprojekt. Die geodätischen Verformungsmessungen erfolgen direkt an den Böschungssicherungen sowie am anliegenden Gelände. Zusätzlich werden im Gelände Vertikalinklinometer errichtet und Ankerkraftmessungen an ausgewählten vorgespannten Ankern vorgenommen. Inklinometermessungen ober Tage werden als Ergänzung zu baustellenbegleitenden untertägigen Messungen durchgeführt.
Der Vortrieb der beiden Tunnelröhren erfolgt im zyklischen Vortrieb weitestgehend im Sprengverfahren der neuen österreichischen Tunnelbaumethode (NÖT). Die geotechnischen Messungen unter Tage erfolgen mittels geodätischer Verformungsmessung, örtlich mittels Messanker und Ankerkraftmessungen. Der Tunnelscanner wird zur Volldokumentation der 4 Vortriebe (Nord/Süd) inkl. Aufweitungen, Querschläge, etc. eingesetzt.
Weiters ist nach Beendigung der Vortriebsarbeiten in den Hauptröhren eine Tunnelscanner Volldokumentation für den Abdichtungsuntergrund und die Innenschale bis zum Ende des Einbaus der Innenschalen durchzuführen.
Außerdem werden spezifische Messgeräte wie hydraulische Druckgeber, Dehnungsaufnehmer, Gleitmikrometer bereitgestellt und installiert.
Die Durchführung der Vermessungsleistungen erfolgen für folgendenTeilbereiche:
Vortriebsarbeiten Hauptröhren inkl. Aufweitungen, Querschläge, etc. im Durchlaufbetrieb
geotechnische Aufnahmen der Voreinschnitte Nord/Süd
Massenaufnahme Abdichtungsuntergrund und Innenschale in den Hauptröhren und
Querschlägen
Das Projekt wird als ARGE Pyöry Infra GmbH / Dibit Messtechnik GmbH durchgeführt